Monatsüberblick Februar 2021
von Andreas Kammerer
Mond
Planeten und Kleinplaneten
Merkur
Spezialisten können sich zu Beginn und Ende des Monats an dem flinken Planeten versuchen. Zu Monatsbeginn steht Merkur bereits sehr tief und wird rasant schwächer. Die Kombination von abnehmender Horizonthöhe und Helligkeit bei zunehmender Dämmerungshelligkeit macht die Suche zur Herausforderung. Am 1. Februar findet man den 1.4m hellen Merkur um 18:00 MEZ nur 5° oberhalb des WSW-Horizonts. Zwei Abende später ist er nur noch 2.5m hell und dürfte vor dem hellen Himmelshintergrund kaum erkennbar sein. Bereits am 8. Februar steht Merkur in unterer Konjunktion mit der Sonne. Wer eine weitere Herausforderung sucht, der kann ab dem 23. Februar versuchen, den dann 0.6m hellen Merkur gegen 7:00 MEZ tief über dem Südosthorizont zu erspähen. Am 28. Februar befindet sich der 0.3m helle Merkur gegen 6:45 MEZ nur 3° rechts oberhalb des noch schwierig erkennbaren Jupiter.
Venus
kann nur noch in der ersten Februarwoche nach 7:30 MEZ knapp über dem Südosthorizont ausgemacht werden. Danach wird sie fast drei Monate lang unsichtbar am Taghimmel stehen.
Mars
steht als immer noch recht auffälliges Objekt am Abendhimmel. Am 23. Februar wechselt er vom Sternbild Widder in das Sternbild Stier. Seine Helligkeit geht von 0.4m auf 0.9m zurück, das Planetenscheibchen misst am Monatsende nur noch 6.5“, so dass teleskopische Beobachtungen nicht mehr sinnvoll sind. Der zunehmende Halbmond passiert den Roten Planeten am Abend des 18. Februar. Gegen Mitternacht findet man den Mond 4° links unterhalb von Mars.
Jupiter
wird ab etwa dem 20. Februar knapp über dem morgendlichen Südosthorizont wieder sichtbar. Der –2.0m helle Planet taucht gegen 7:15 MEZ auf, dürfte an diesem Tag aber wohl nur im Fernglas sichtbar sein. Mit jedem Tag verbessern sich die Sichtbedingungen leicht. Am letzten Tag des Monats steht der Riesenplanet nur 3° links unterhalb von Merkur, der allerdings ein recht schwieriges Objekt sein wird.
Saturn
kann allenfalls von Spezialisten in den letzten Februartagen knapp über dem morgendlichen Südosthorizont gegen 7:00 MEZ ausgemacht werden. Der 0.7m helle Planet befindet sich 4,5° rechts von Merkur, der aber selbst ein schwieriges Objekt ist. Zusammen mit dem 8° entfernten Jupiter kann ein Planetentrio gesichtet werden, aber unter sehr ungünstigen Umständen.
Uranus
bewegt sich rechtläufig durch das Sternbild Widder. Der 5.8m helle Planet ist ein einfaches Fernglasobjekt während der Abendstunden. Sein Untergang erfolgt zu Monatsbeginn gegen 0:45 MEZ, am Monatsende gegen 23:00 MEZ. Der Mond passiert Uranus am Abend des 17. Februar, wobei man den Mond 3° links unterhalb des grünlichen Planeten findet.
Neptun
kann von Spezialisten nur noch in der ersten Monatsdekade gesichtet werden, bevor er der Sonne zu nahe stehen wird. Die Suche nach dem 8.0m hellen Planeten sollte bei Ende der nautischen Dämmerung (gegen 18:45 MEZ) beginnen, wenn Neptun noch 10° über dem westlichen Horizont steht.
Vesta
bewegt sich rückläufig durch das Sternbild Löwe und nähert sich ihrer Opposition. Ihre Helligkeit steigt von 6.7m auf 6.0m an. Die beste Beobachtungszeit ergibt sich bei ihrer Kulmination im Süden. Diese erfolgt zu Monatsbeginn um 3:15 MEZ, zu Monatsende um 1:15 MEZ.
Eunomia
Kleinplanet Nr. 15, wandert rückläufig durch das Sternbild Zwillinge, wobei sie sich immer weiter von M44 entfernt und auf die Verbindungslinie Pollux – Procyon zusteuert. Ihre Helligkeit sinkt von 8.7m auf 9.5m. Die Kulminationszeit verlagert sich von 23:30 MEZ auf 21:30 MEZ.